MEMIANA DIE ENTWICKLUNG

Weit mehr als ein Jahrzehnt hat die Arbeit an Memiana gebraucht, bis der 14. Band veröffentlicht wurde.
Im Laufe dieser Zeit hat die Saga von den ersten Entwürfen bis zu ihrem Ende einige Entwicklungen durchgemacht.
Auf dieser Seite wollen wir uns ein wenig in die Vergangenheit begeben und das eine oder andere präsentieren, das vielleicht erahnen lässt, wie weit der Weg war.
Im allerersten Entwurf hieß Memiana noch längst nicht so.
Die mehr als 60 Seiten umfassende Skizze von Welt und Fabel hieß beim allerersten Entwurf die „Rockworld-Chroniken“.
Namensgebend war natürlich der steinerne Charakter des pflanzenlosen Planeten.
Aus Gründen, die heute nicht mehr wirklich nachvollziehbar sind, änderte sich dann der Name.
Nun hieß das Projekt „Die Chroniken von Chaat“.
Doch noch während die ersten Überlegungen zur Veröffentlichung als Selfpublishing-Projekt liefen, kamen Zweifel auf.
Denn es bestand damals die (zugegeben eher fantastische) Vision, die Saga übersetzen und im englischen Sprachraum anbieten zu lassen, der doch einen so viel größeren Markt bietet als der deutsche allein.
In diesem Fall wäre „Chaat“ sehr ungünstig auszusprechen gewesen.
So kam es nach einigem Brainstorming schließlich zum endgültigen Titel, der richtig passt und Programm ist.
Denn Memiana ist die Welt der Memo.
Auch wenn kaum ein Angehöriger anderer Völker das weiß.
Nicht nur der Name der Saga änderte sich.
Auch ihr Umfang.
Ursprünglich war „Rockworld – Chaat – Memiana“ nämlich als ein siebenbändiges
Epos angelegt.
Jeder Band sollte dabei den Namen eines der Völker tragen.
Nachdem die ersten vier Bände fertig waren, hatten diese jedoch einen so gewaltigen Umfang, dass es sinnvoll erschien, sie zu teilen.
Genau das passierte schließlich, wodurch die endgültige Aufteilung des Epos in 14 Bände erfolgte.
Überbleibsel der ursprünglichen Aufteilung waren dabei die Untertitel wie Xeno 1.2 und 2.2.
Ironie des Schicksals war dabei jedoch, dass ab Band 9, „Verbotene Waffen“, der ursprüngliche Gedanke, nämlich den Umfang der einzelnen Romane zu beschränken, durch die Geschichte selbst ad absurdum geführt wurde. Denn sowohl die Story als auch die vielen Charaktere, die dem Autor auf dem Weg zuliefen, forderten ihr Recht ein und breiteten sich aus.
Deshalb wurden die Bände 9 bis 14 auch entschieden länger.

Memiana-Umschläge
Entwürfe

Die ersten Cover-Entwürfe gab es schon parallel zu den Arbeiten an Band 1. Dabei zeigte sich aber bald, dass die Vorschläge dann doch nicht ganz der Geschichte entsprachen.
Auch wenn sie attraktiv aussahen und das erste Logo, das eine Trophäenkette der Xeno beinhaltete, genauso filigran wie ansehnlich war, erinnerte die Gestaltung doch zu sehr an Werke aus dem Jugendbuchbereich wie Harry Potter oder Charlie Bone.

Memiana-Erstauflage

Nachdem eine Agentur verpflichtet worden war, um Memiana bereits vor den Releases weithin bekannt zu machen, wurde gemeinsam der Entschluss getroffen, den Auftritt völlig neu zu gestalten.
Es gab auch einen neuen Namenszug, für den der Künstler sogar eine eigene Schrift entwickelte. Mit diesen Covern von Oliver Graute erschien Memiana schließlich in der ersten Auflage.

Memiana Ewige Wacht

So attraktiv die Bücher auch waren, ihre Gestaltung und Farbgebung basiert leider auf einem grundlegenden Irrtum oder Versäumnis.
Memiana war von vornherein als E-Book-Projekt angelegt. Und von daher wäre es dringend erforderlich gewesen, die Cover so zu gestalten, dass sie auf den entsprechenden Endgeräten und auch auf Smartphones eindeutig zu identifizieren waren.
Das war bei der Erstauflage allerdings überhaupt nicht der Fall. In Thumbnail-Größe war der Titel in seinen Erdfarben kaum zu erkennen und die Namen der einzelnen Romane schon gar nicht zu lesen.
Nachdem sich unter den Verantwortlichen die Erkenntnis breitgemacht hatte, dass ausgerechnet der Name des ersten Romans der Reihe so unglücklich gewählt war, dass er mehr abschreckte als interessierte („Ewige Wacht“) und dazu das Cover Braun in Braun und damit geradezu tarnfarben war, wurde der Start der Reihe neu gestaltet und bekam einen, zugegeben etwas reißerischeren, Titel mit „Das Licht des Todes“ und ein deutlich helleres Bild sowie einen lesbaren Reihennamen.

Memiana-Neuauflage

Als Lausch Medien sich für Memiana interessierte und die Saga als Hörbuch herausbringen wollte, wurden die Titel umgestaltet und in das übliche, quadratische Format gebracht.
Doch da zeigte sich wieder der Mangel, der sich bereits vorher angedeutet hatte.
Es war nicht auf den ersten Blick zu erkennen, worum es sich handelte.
Nachdem die ersten Überlegungen, nur zur Hörbuch-Ausgabe einen neuen Look zu kreieren, zu attraktiven Ergebnissen geführt hatte, beschlossen Verlag und Autor, Nägel mit Köpfen zu machen und die gesamte Reihe in allen Formaten neu zu gestalten.
Deshalb sieht Memiana heute im Druck, als Hörbuch und als E-Book gleich aus.

Memiana-Kartenskizzen

Am Anfang der Saga war die Lage der Städte und die Länge der Wege recht überschaubar. Auch die Kartenzeichnerin konnte sich an dem orientieren, was in den Romanen stand.
Doch spätestens ab Band 3 brauchte dann auch der Autor immer wieder mal eine eigene, optische Hilfe, um nicht den Überblick zu verlieren, wo sich seine Helden gerade befanden.
Und wie das alles in die Welt passte, die er bis dahin geschaffen hatte.
Nicht viel später kamen dann Städte hinzu, in denen sich die Protagonisten länger aufhielten und es war unumgänglich, für diese wenigstens halbwegs genaue Pläne zu haben.
Hilfreich war auch, sich anhand der zurückgelegten Wege auf den Reisen immer darüber klar zu sein, wieviel Zeit vergangen war.
Das Krickelkrakel will ich den Interessierten nicht vorenthalten. Es ist nicht immer leicht, alles zu verstehen und einzuordnen, was sich auf diesen überwiegend handschriftlichen Skizzen findet. Manchmal änderten sich dann auch noch Namen oder es finden sich zusammenhanglose (für Außenstehende …) Entfernungs- und Zeitberechnungen auf den nicht redigierten Blättern.
Trotz aller Bemühungen kamen immer wieder Fehler vor, von denen der eine oder andere es sogar bis auf die endgültigen Karten schaffte, die in den Büchern abgedruckt sind.
Da durften dann die ganz besonders aufmerksamen Leser und Überprüfer feststellen, dass durchaus mal eine Himmelsrichtung verwechselt wurde.
Die größte Fehlleistung, die zum Glück noch zeitig bemerkt wurde, kann man aber auf einer der Skizzen zu „Verbotene Waffen“ finden.
Da ist es mir nämlich gelungen, durch einen massiven Denkfehler ein ganzes Meer auf die falsche Seite von Memiana zu legen. Beinahe hätte sich Jarek auf dem Rückweg dem Pfad von der falschen Seite aus wieder genähert…

Matthias Herbert

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