Krimi & Thriller
Kurzkrimis aus der Feder eines Serienmörders
Die Kurzkrimis in diesen Sammelbänden stammen alle aus den Jahren 1988 bis 1990, wie man ganz sicher an vielen Stellen merkt. Man zahlte noch mit D-Mark, brauchte Groschen zum Telefonieren und ein Computer war für viele Menschen noch eines der großen Rätsel der Welt. Keiner konnte auf der Straße herumlaufen und dabei Filme sehen, und Fotos musste man zum Entwickeln bringen und eine Woche warten.
Entsprechend technisch beschränkt waren die Ermittler in Realität und Fiktion, und Menschen waren tatsächlich manchmal einfach nicht zu erreichen. Oder zu finden.
Der Krimiautor an sich hatte damals noch den Drang, seine Helden in Amerika oder England ermitteln zu lassen, und Skandinavien war als Schauplatz von Mord und Totschlag noch nicht entdeckt. Die regionale Provinz mit realen Orts- und Straßennamen schon gar nicht. In vielerlei Hinsicht ist damit das Schmökern in diesen Stories auch eine Zeitreise in die 80er Jahre und es ist schon bemerkenswert, wie viel sich in den letzten Jahrzehnten verändert hat.
Die Stories kommen nicht aus den Tiefen eines Archivs für Ungedrucktes, sondern wurden alle schon einmal in den verschiedensten Zeitschriften veröffentlicht, die die Rechte für den einmaligen Abdruck über eine Agentur erworben hatten, mit der ich zusammenarbeitete. Die Bandbreite der Publikationen aus der Yellowpress, die mich damals unter Pseudonym druckten, reichte von „Quick“ über „auf einen Blick“ und „Tina“ bis hin zu „das Neue“ und „TV-Spielfilm“.
Diese Kurzkrimis sind die ersten „Werke“ aus meiner Feder, mit denen ich als Autor systematisch und regelmäßig ein Einkommen erzielen konnte. Das Schreiben für die Agentur half mir damals über die unendlich hohe Schwelle vom ambitionierten Schreibwilligen zum professionellen Wortwerker und Schriftsteller hinweg. Im Rückblick war es nur eine kurze Zeit, in der ich mich mit dem Genre Kurzkrimi befasste, denn es waren nicht einmal vier Jahre. Dann war ich als Drehbuchautor schon so gefragt, dass ich keine Zeit mehr für diese kleine Form der Unterhaltung hatte. Schade eigentlich …
Die Produkte meiner Anfänge gerieten in Vergessenheit. Sie hatten ihr Geld verdient und es war schwer, das alles noch einmal zu verwerten und jemanden dafür zu interessieren, vielleicht eine Sammlung davon herauszubringen. Es war aber bemerkenswerterweise eine der Geschichten aus den Zeitschriften, die mir damals die Tür zum Filmgeschäft öffnete. Denn mit einer der Stories aus diesem Band, die ich in einen Vorschlag für einen Fernseh-Film umwandelte, bewarb ich mich für ein Autorenseminar für Drehbuchautoren und solche, die es werden wollten. Ich wurde genommen und als Talent entdeckt, und so begann mein jahrzehntelanger Weg durch die Fernsehgeschichte.
Besagte Story war: „Ein kuscheliger Flugbegleiter“, die mich so indirekt zum Drehbuchautor machte. Über dreißig Jahre später stieß ich zufällig bei einer großen Aufräumaktion auf eine Kiste, in der ich einen großen Teil meiner Frühwerke fand.
Ich hatte diese Storys eine Ewigkeit nicht gesehen, aber beim Lesen hatte ich nicht nur nostalgische Gefühle. Überraschenderweise waren und sind mir diese kleinen Krimis nicht peinlich, wie es doch oft bei Produkten aus der Jugendzeit ist, insbesondere bei Schrifttum. Im Gegenteil. Ich war und bin immer noch erstaunt, wie weit ich vor dreißig Jahren schon war. Denn vieles von dem, was damals in den Kurzgeschichten angelegt war, mache ich heute im Film fast genauso. Von der Figurenzeichnung, der Emotionalität, der Dramaturgie her.
Von den Einfällen ganz abgesehen. Somit steckte schon damals irgendwie in jeder der kurzen Geschichten, die in Rubriken wie „Krimi der Woche“ erschienen, ein kleiner Film. Es ist schön, dass ich jetzt endlich die Möglichkeit dazu habe, diese meine zum großen Teil mörderischen Frühwerke in Buchform zu veröffentlichen.
Limburg, Oktober 2021
Matthias Herbert
Scheiße bauen
„Ihr haltet das Mobile Einsatzkommando für euren Abenteuerspielplatz.“
„Wir haben eine hundertprozentige Erfolgsquote.“
„Genau das ist das andere Problem.“
Zwei Männer. Eine Frau.
Die Zerreißprobe:
„Dieser Mann hat meine ganze Familie umgebracht.
Ich werde ihn finden und ich werde ihn umbringen.
Was werdet IHR tun?“
„Ja, was wohl? Wir werden dir helfen.“
Zwei Männer, eine Frau.
Allein gegen ALLE.
Red, Will und Eve sind Cops des Mobilen Einsatzkommandos. Ihr Job: Schwerverbrecher suchen, finden, auskundschaften und festnehmen.
Red, Will und Eve kriegen jeden, wenn sie einmal seine Spur aufgenommen haben. Red, Will und Eve gelten als verrückt, sind nicht beliebt, aber sie sind erfolgreich und als Team unschlagbar.
Doch nun sind sie gezwungen, in eigener Sache zu ermitteln.
Völlig auf sich alleine gestellt, machen sie sich auf die Jagd nach dem Mörder von Reds Familie. Ihr Gegner ist nicht nur der Killer. Plötzlich haben sie es mit gut organisierten Gangstern zu tun. Und den Kollegen vom BKA …
Für Verfilmungen, Hörspielumsetzungen, Comicadaptionen sowie alle weiteren denkbaren Nutzungen meiner Romane und Kurzgeschichten sind die Rechte derzeit noch verfügbar.
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Dr. Henner Merle
Rechtsanwalt Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht
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Matthias Herbert
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